Bericht Bürgermeister Dezember 2022

Es ist schon wieder Zeit ein paar Zeilen zu schreiben, wie schnell doch vier Wochen um sind, ich begrüße Sie alle recht herzlich.

Am 11.11. um 11.11 Uhr waren die Karnevalisten auf ihrer Arbeit und konnten das Rathaus nicht stürmen. Also machten sie sich nach Feierabend um 17.11 Uhr auf, um den Rathausschlüssel zu erobern und die Gemeindekasse zu übernehmen- aber um diese Zeit im Rathaus noch jemand anzutreffen- eher schwer???

... Aber der Bürgermeister ist ja gleichzeitig auch Vereinschef vom TSV, dachten sich die Karnevalisten - also auf ins Vereinsheim - und siehe da, sie wurden dort schon erwartet. Den Schlüssel vom Rathaus und die Kasse der Gemeinde hat er natürlich immer am Mann, daher leichtes Spiel alles zu übernehmen???

Vielen Dank dafür, dass ihr jetzt die alltägliche Arbeit und die Herausforderungen unserer Gemeinde in diesen bewegten Zeiten bis zum Aschermittwoch übernehmt??? Wir sehen uns im neuen Jahr zur Karnevalsveranstaltung im Obergasthof.

 

Nun wieder zu nicht so schönen Themen:

Auf die Stadtverwaltung Pulsnitz als unsere erfüllende Gemeinde kommen große Herausforderungen zu, die Einführung der Umsatzsteuersteuer ab Januar 2023 in den Gemeinden mit entsprechenden Vorbereitungen, dazu müssen die laufenden Arbeiten trotzdem weiter gehen. Außerdem haben zwei Mitarbeiterinnen aus der Kämmerei zum Jahresende gekündigt, falls jemand jemanden kennt der sich verändern möchte und eine wirtschafts- oder finanzwissenschaftliche Ausbildung besitzt oder eine Ausbildung zum Verwaltungsangestellten hat, der kann sich gern über die Homepage der Stadt Pulsnitz (Stellenangebote) informieren.

Es fehlt das Fachpersonal an jeder Ecke. Im gesamten Landkreis Bautzen sind ca. 200 Stellen in der Verwaltung unbesetzt und da können sich die Mitarbeiter natürlich die Stellen raussuchen, die in der Nähe ihres Wohnortes liegen. Kann man irgendwie auch verstehen bei den hohen Spritpreisen.

In der Nacht zum Buß- & Bettag ist am Stausee in Kleindittmannsdorf das Stauwehr gebrochen. Nachdem es in den Morgenstunden Angler mitbekommen haben und der Wasserstand schon ein Meter abgenommen hatte, wurde bei der Feuerwehr und dem Bauhof um Hilfe gebeten. Diese rückten am Morgen des Feiertages gemeinsam mit der Firma Elektroanlagen Drescher und deren Krantechnik zum Stausee aus. Das Ziel war es, mit einer Stahlplatte vorm Stauwehr, den Durchfluss des Wassers zu minimieren, dies gelang auch. Das Grundstück des Stausees gehört seit 2014 dem Anglerverband Elbflorenz Dresden, der diesen wiederum an den Anglerverein Großröhrsdorf verpachtet hat. In den Abendstunden des Feiertages wurde dann noch mal geschaut, wie der Wasserstand war, denn bis zum nächsten Tag sollte es halten, da dann das große Abfischen des Verbandes starten sollte. Nur leider nahm das Wasser trotzdem weiter rapide ab und so rückten alle nochmals aus, mit einer zweiten Stahlplatte im Gepäck. Am Ende konnte der Durchfluss so reduziert werden, dass am nächsten Tag der größte Teil der Fische gerettet und in andere Seen verfrachtet werden konnte.

Der Dank des Anglerverein für die unkomplizierte Hilfe wurde ausgesprochen und die entstehenden Kosten werden entsprechend beglichen.

 

Von vielen Bürgern im Dorf und von der Kirchgemeinde kam die Anfrage, ob wir nicht die Kirche zur Adventszeit anstrahlen könnten? Ich machte dann den Vorschlag, dies an den Adventswochenenden und den Feiertagen zu tun, aber nicht über die gesamte Adventszeit, im Gemeinderat stimmte man mir zu. Es geht dabei nicht in erster Linie um die Kosten, sondern mehr um die symbolische Wirkung nach außen. Unsere Kirche ist von weitem auf der A4 und der S177 zu sehen. Die Stromkosten für diese Zeit belaufen sich auf ca. 10-15 Euro. Die Kirchgemeinde bedankte sich bei mir für diesen guten Kompromiss.

Am 21.11.22 saßen wir Bürgermeister mit dem sächsischen Innenminister Armin Schuster zu einer Gesprächsrunde zusammen. Zu dem Thema, ob ein langanhaltender Stromausfall eintreten könnte, erklärte er uns zuerst, dass ein „Black Out“- ein kompletter Zusammenbruch des Stromnetzes sehr unwahrscheinlich ist.

Ein sogenannter „Brown Out“ wäre in einigen Regionen möglich, das heißt dass es zu kurzzeitigen vorangekündigten Stromabschaltungen für max. 3-4 Stunden kommen könnte, um Lastspitzen vom Netz zu nehmen. Zum Beispiel wenn viele Haushalte elektrische Heizgeräte gleichzeitig einschalten würden, dann gebe es Probleme. In Deutschland wurden dieses Jahr über 600.000 strombasierende Heizgeräte verkauft, ob das was bringt, wenn man das ganze Haus herunterfährt und nur einzelne Räume mit diesen Geräten heizt, um zu sparen, muss jeder für sich wissen?

Die Gemeinden sind dennoch angehalten, einen sogenannten „Leuchtturm“ im Ort zu schaffen, möglichst in der Feuerwehr, wo Menschen sich informieren können, sollte etwas Unvorhergesehenes eintreten. Angebote für die Anschaffung eines Notstromaggregates, welches die Feuerwehr autark machen würde, wurden eingeholt. Nur leider ist das Problem, das im Moment gar keine verfügbar sind auf dem Markt- Lieferung erst Mitte 2023.

Der Flächennutzungsplan wurde am 23.11.22 in der Gemeinschaftsausschutzsitzung der Verwaltungsgemeinschaft Pulsnitz gebilligt. Jetzt ist der nächste Schritt: die Auslage bei den öffentlichen Bedenkenträgern und den Bürgern und Bürgerinnen zur Einsicht. Danach werden eventuelle Einsprüche wieder beraten und fließen in den Plan ein. Also dieser Prozess soll 2023 in Anspruch nehmen und weitere Prozesse 2024, so dass vor Anfang 2025 kein endgültiger Bescheid vom Land zu erwarten ist.

Jetzt wieder zu erfreulicheren Themen in unserer Gemeinde:

Das Archiv ist umgezogen und die neuen Räumlichkeiten für die Bücherei sind renoviert worden, so dass diese dann im neuen Jahr im Gemeindeamt öffnen wird.

Die Rassegeflügelschau und die Rassekaninchenschau im November waren ein voller Erfolg und die Vereine waren sehr zufrieden mit den Besucherzahlen. Es hat mal wieder gezeigt, dass die Menschen doch sehr soziale Wesen sind und den Kontakt mit ihresgleichen suchen und brauchen. Danke für das zahlreiche Erscheinen!

 

Nach mehreren Störungen in der Kläranlage im letzten Viertel Jahr, sind die Instandsetzungsarbeiten im Becken 2 der Kläranlage so gut wie abgeschlossen. Das Becken wurde komplett abgepumpt, der Klärschlamm entsorgt und alles gereinigt. Die Belüftungskerzen am Boden des Beckens sowie 2 Pumpen sind erneuert. Nun fehlt bloß noch der Rührer, er sollte in der 44.KW eigentlich geliefert werden. Leider ist er bis heute noch nicht da, dieser kann aber jederzeit nachträglich ins Becken herabgelassen werden. Vielen Dank auch an die Firma Elektroanlagen Drescher, den Mitarbeitern von Veolia und der Firma Kanalservice GbR für die gute Zusammenarbeit, damit konnten die Ausfallzeiten des Belebungsbecken 2 so gering wie möglich gehalten werden.

Das Becken ist nun schon wieder befüllt und die Klärbakterien haben ihre Arbeit aufgenommen. Diese ganze Aktion kostete uns rund 20.000 Euro. Im kommenden Jahr werden wir dann nach dem gleichen Vorgehen das Becken 1 instand setzen.

 

Jetzt noch ein ganz anderes Thema: Wie sich ja im Dorf schon herumgesprochen hat, wird unser Zahnarzt Herr Dr. Schwenke Mitte des nächsten Jahres in seinen wohlverdienten Ruhestand gehen, seine Bemühungen um einen Nachfolger waren bisher erfolglos. Nun meine Bitte an Sie alle, falls jemand jemanden kennt, der eine gutgängige Zahnarztpraxis übernehmen möchte, mit Unterstützung von Dr. Schwenke in der ersten Zeit, dann sollte er sich auf der Gemeinde oder beim Herrn Doktor melden. Wir als Gemeinde werden jedenfalls alles tun, um denjenigen oder diejenige zu unterstützen. Zum Beispiel ist geplant im nächsten Jahr die schöne große Wohnung im Dachgeschoss des Ärztehauses wieder herzurichten, dort könnte dann der neue Arzt oder die neue Ärztin wohnen, wenn es gewollt ist.? Es wäre verdammt Schade diese Praxis zu schließen. :-(

Um in der Turnhalle noch mehr Energie zu sparen, habe ich den Auftrag an die Firma Elektroanlagen Drescher ausgelöst, die gesamte Lichtanlage auf LED umzustellen, Kosten hierfür ca. 2800 Euro.

Ein großes Ziel war auch bis zum Jahresende der Anschluss an das Ratsinformationssystem der Stadt Pulsnitz, dies und die Freischaltung unserer Gemeinde Homepage werden wir schaffen.

Wer Interesse hat, kann dann unter: „Gemeinde-Lichtenberg.de“ stöbern, um Informationen rund um unser Dorf und den Ortsteil zu bekommen. Viel Spaß dabei und sollte jemand Ideen haben oder interessante Beiträge für die Erweiterung der Homepage haben, dann kann er sich gern auf der Gemeinde melden.

So das war’s für heute, ich würde mich freuen, wenn wir uns auf dem kleinen aber feinen Lichtenberger Weihnachtsmarkt am 11.12.22 ab 14.30 Uhr am Bürgerhaus sehen.

Ich wünsche Ihnen allen eine schöne und besinnliche Adventszeit, bleiben Sie gesund und zuversichtlich, gemeinsam werden wir auch die kommenden Aufgaben und Probleme bewältigen. Ich jedenfalls werde alles dafür tun, um auch weiterhin für unsere Gemeinde und für Sie da zu sein, wenn es auch „nur“ im Ehrenamt ist.

Ihr Bürgermeister Thomas Wuttke

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