Der 04. August 2023 wird wohl jedem von uns in Erinnerung bleiben!
Einen Guten Tag an alle!
Als ich in dieser Nacht 3.33 Uhr durch die Feuerwehrapp aus dem Schlaf gerissen wurde und ich aufs Handy schaute, war ich plötzlich putzmunter. Auf dem Display stand „Großbrand Kirche, Lichtenberger…“, bevor ich die App öffnete, rannte ich zum Küchenfenster und schaute zu unserer Kirche hinauf- kein Feuer zu sehen, meine Knie zitterten. Nachdem ich dann die App öffnete, konnte ich lesen was passiert war „Großbrand Kirche, Lichtenberger Straße, Ortslage Großröhrsdorf“. Es war das Wort Großbrand, was mich von Anfang an so schockiert hatte. Ich war in letzter Zeit öfters im Dachstuhl unserer Kirche und weiß, wieviel Holz dort verbaut ist.
Als mich dann die ersten Bilder von unserer Feuerwehr erreichten, war ich einfach nur fassungslos und traurig. Wie muss es dann wohl den Menschen in unserer Nachbargemeinde in dieser Nacht ergangen sein?
Eines war für mich klar, ich musste unser Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Dies tat ich dann ein paar Tage später in einem gemeinsamen Schreiben mit unserer Pfarrerin Frau Franz an die Kirchgemeinde, die Stadt und den Bürgermeister von Großröhrsdorf. Über eine Spende an die Kirchgemeinde Großröhrsdorf werden wir im Gemeinderat beraten.
Jetzt den Übergang zu einem anderen Thema hinzubekommen ist nicht ganz einfach.
Eine neue Sirene soll auf dem Parkplatz vor dem Haupttor zur Agrar entstehen. Dazu haben wir einen Fördermittelantrag gestellt. Es soll der Ersatz sein, für die alte Sirene auf dem Dach des ehemaligen Dorfkruges. Dieses Gebäude befindet sich ja nicht mehr in der Hand der Gemeinde. Die neue Anlage soll autark mit Solar betrieben werden und es können darüber auch Durchsagen gemacht werden. Kosten für so eine Anlage liegen bei ca. 20.000 Euro. Wie hoch die Förderung ausfallen wird, wissen wir noch nicht, es werden aber um die 90% sein.
Und weil ich gerade bei dem Thema Fördermittel bin, für die Umrüstung der letzten Straßenlampen auf LED haben wir ebenfalls Fördermittel aus dem Klimabudget beantragt. Dort soll es 60 % Förderung geben. Alle Lampen, die uns gehören, wurden die letzten Jahre schon nach und nach umgerüstet. Jetzt geht es um die Lampen an den Strommasten des Energieversorgers. Diese gehören zwar auch uns, aber hängen am Mast des Versorgers. 108 Stück inklusive Kleindittmannsdorf sind es noch. Davon 50 Stück auf der Hauptstraße, Mittelbacher Straße 14 Stück, Pulsnitzer Straße 8 Stück, Großröhrsdorfer Straße 19 Stück und in Kleindittmannsdorf auf der Dorfstraße 14 Stück und auf der Großnaundorfer Straße sind es noch 3 Stück. Die Gesamtkosten für die Umrüstung liegen bei rund 10.000 Euro.
Unsere LED-Smileys für die Bushaltestelle Mitte habe ich bestellt und sie kamen auch sehr zügig. Ich konnte nach einer kleinen Nachverhandlung einen Preis von 4331,98 Euro für beide Anlagen mit Solarbetrieb erzielen. Zwei entsprechende Masten sind auch bestellt (Kosten knapp 600 Euro). Die Aufstellung und Einrichtung der Anlagen wird die Fa. Elektroanlagen Drescher vornehmen. Mir wurde von Herrn Drescher signalisiert, dass diese Arbeiten uns nicht in Rechnung gestellt, sondern gesponsert werden. Vielen Dank schon einmal vorab an Herrn Drescher! Damit bleiben uns ca. 1800 Euro für weitere Maßnahmen, um den Schulweg sicherer zu gestalten. Ein Angebot für eine „20-iger“ Bemalung auf der Seitenstraße und der Straße Am Sportplatz wird gerade eingeholt, darüber hatten wir uns im Gemeinderat verständigt.
Einige, um genau zu sein 27 Stück Gullideckel auf der Hauptstraße in Lichtenberg und der Dorfstraße in Kleindittmannsdorf müssen instandgesetzt werden. Diese Summe von knapp 100.000 Euro habe ich nächstes Jahr im Haushaltsplan vorgesehen. Ziel ist, bei der Erneuerung der Straßendecke auf der Hauptstraße durch den Landkreis, diese Kosten zu halbieren. Ich hoffe das klappt so, wie ich mir das vorstelle. Das Oberflächenwasser, welches bei Starkregen auf der Straße hinter der Turnhalle extrem ist, soll zum Dorfbach abgeführt werden. Ein entsprechendes Rohr liegt schon in der Erde, wurde nur nie angeschlossen. Dazu wird ein neuer Einlauf in Höhe des Durchganges rechts neben der Turnhalle gebaut. Unten vorm alten Feuerwehrdepot kommt das Rohr heraus, dort muss es noch bis zum Bach verlängert werden. Außerdem, soll in diesem Zuge gleich die Treppe am Durchgang neben der Turnhalle entfernt und gegen eine Rampe ersetzt werden, Das Tor kommt weg, somit können dann Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Radfahrer besser auf dem offiziellen Wanderweg durchkommen. Kosten dafür ca. 5000 Euro. Diese Summe wird aus der Straßeninstandsetzungspauschale beglichen, die wir als Zuschuss jedes Jahr vom Land bekommen.
Der offene Bachlauf an der Kreuzung Seitenstraße/ Am Sportplatz muss instandgesetzt werden. Bevor der Bach in die unterirdische Verrohrung fließt entstehen dort Verwirbelungen, die Böschungsmauer gibt es schon fast nicht mehr. Dort muss eine neue gesetzt und der Bach ausbaggert werden. Außerdem muss das Geländer instandgesetzt werden, da dort irgendwann mal jemand dagegen gefahren ist. Diese Kosten werden wiederum von der Gewässerinstandsetzungspauschale beglichen, die wir ebenfalls vom Land jedes Jahr bekommen. Es ist nicht viel, aber ich denke es wird reichen. Angebote dazu werden gerade eingeholt.
Die technische Übergabe unserer neuen Straße vom Kreisverkehr zur Autobahnbrücke in Leppersdorf sowie der baulichen Anlagen erfolgt am 04.10.23. Die feierliche Übergabe des gesamten neu gebauten Abschnittes der S177 von Radeberg bis unterhalb vom Eierberg soll dann eine Woche drauf erfolgen. Dies wird eine größere Sache, mit Ministerpräsidenten, Verkehrsminister, des Landrates und der drei Bürgermeister der anliegenden Gemeinden, viel Prominenz und Gäste werden dazu eingeladen. Sie als Bürgerinnen und Bürger sind da natürlich auch herzlich willkommen. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.
Nun noch zum Thema Nahkauf-Box. Am 14.08. fand eine Telefonkonferenz mit zwei Herren von Rewe Sachsen statt. Eine Standortüberprüfung und eine Umsatzpotenzialanalyse wurde für Lichtenberg schon gemacht. Dabei spielten mehrere Faktoren eine Rolle (Einwohnerzahl inclusive Kleindittmannsdorf und Mittelbach, Busverbindung, Standortentfernung des Betreibers usw.) Herausgekommen ist eine erfreuliche Aussage. Es ist ein ausreichend hohes Potenzial beim Standort Lichtenberg vorhanden!!!
Nun müssen noch Gespräche mit dem Betreiber geführt werden, über Finanzierung, Betreibung, Befüllung, Sicherheit usw., dies macht alles der Konzern. Eine Standortbesichtigung soll demnächst erfolgen. Unsere Hausaufgabe ist es, eine Vorabfrage zur Baugenehmigung einzuholen, Strom und Internetanschluss an dem Standort zu prüfen. All das habe ich natürlich gleich in die Wege geleitet. Anschließend soll das Gesamtprojekt beim REWE- Vorstand in Köln vorgestellt werden. Aber es sieht echt gut aus, die Herren haben mir Hoffnung gemacht. Bis Ende des Jahres muss das Pilotprojekt der 4 Nahkauf- Boxen, die schon in Betrieb sind, abgewartet werden. Dies wird dann ausgewertet, aber auch dies sieht bis jetzt gut aus. Ich hoffe und bin guter Dinge, dass wir nächstes Jahr in die Verwirklichung gehen können.
Jetzt noch ein ganz anderes Thema. Das Jahr 2025 steht vor der Tür und dies bedeutet, dass unser Dorf 675 Jahre alt wird!!! Ja, ich wollte es selbst erst nicht glauben, dass unsere 650 Jahrfeier schon wieder 25 Jahre her ist. Ich denke, wir sollten schon Ende dieses Jahres mit den Vorbereitungen beginnen.
Also wer Lust hat, im Festkomitee mitzuwirken, kann sich gern in der Gemeinde oder bei mir melden. Ich gehe davon aus, dass wir wieder einen großen Festumzug mit Vereinen, Firmen, Landwirten usw. durchführen werden!
Aber jetzt feiern wir erst einmal die anstehenden Events im September, am 10.09.23, 11.30 Uhr am Bürgerhaus zu den „Mach Dich Ran“ Wettspielen vom MDR für den Erhalt unseres Kirchendaches und dann das Wochenende drauf (16.-17.09.23) das Dorf- & Vereinsfest im Zeichen des 90- Jährigen Jubiläums unserer Freiwilligen Feuerwehr. Den Flyer mit den Programmhöhepunkten finden Sie auf der Titelseite. Ich hoffe, dass an beiden Wochenenden viele Gäste kommen und wir uns alle Sehen!
Thomas Wuttke